Instrumente

Generell muss zwischen der Diagnostik traumatischer Erfahrungen und der Diagnostik Posttraumatischer Störungen unterschieden werden. Zu beidem liegen inzwischen zahlreiche Instrumente vor, die auch in deutschen Versionen erhältlich sind. Die Auswahl der Instrumente (z.B. selbst auszufüllende Fragebögen oder Interviews) hängt vom Ziel der Diagnostik ab (z.B. Screening, Diagnosestellung, oder Verlaufsbeurteilung) und von den jeweiligen Rahmenbedingungen. Vorteile von selbst auszufüllenden Fragebögen sind, dass sie einfacher durchzuführen sind und zunächst mehr Distanz und Kontrolle zulassen. Im folgenden finden sich zwei Screening-Instrumente, die jeweils durch eine weiterführende Diagnostik ergänzt werden sollten.

Screening auf traumatische Erfahrungen

ACE-Bogen

Der ACE-Bogen erfasst mit je einem Item fünf Formen früher Traumatisierungen (sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung und Vernachlässigung, emotionale Misshandlung und Vernachlässigung) und weitere belastende Erfahrungen in Kindheit und Jugend (frühe Trennung, häusliche Gewalt, Suchtprobleme oder psychische Erkrankung in der Familie, Gefängnisaufenthalt eines Familienmitgliedes). Der „ACE-Score“ wird durch aufsummieren der Ja-Antworten gebildet. Der Bogen wurde für eine große Untersuchung in den USA entwickelt, Informationen dazu finden sich hier.

Screening auf Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)

PC-PTSD

Die PC-PTSD erfasst mit vier Items wichtige Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung. Eine neuere Untersuchung bei suchtkranken Patienten zeigte, dass das Instrument bei einem Cut-score von 2 mit „Ja“ beantworteten Items eine Sensitivität von .86 aufweist.

Weitere Instrumente

Weiterer Instrumente finden sich z.B. auf der Homepage des Zentrums für Psychotraumatologie (ZEP) Hamburg und der Homepage des Psychologischen Instituts der Universität Zürich.

Materialien zur Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen, u.a. eine Sammlung von Instrumenten, findet sich z.B. auf der Website des Kindertraumatinstitutes.

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